ConfidenceInterval (FPScript)

21.09.2021

Berechnet ein Vertrauensintervall für den Erwartungswert oder die Varianz der zur angegebenen Stichprobe gehörenden Grundgesamtheit.

Syntax

ConfidenceInterval(Sample, ConfidenceLevel, Parameter [ , Mode = PROCESS_ROWS ])

 

Die Syntax der ConfidenceInterval-Funktion besteht aus folgenden Teilen:

Teil

Beschreibung

Sample

Ist die zu untersuchende Stichprobe.

Es sind alle Datenstrukturen erlaubt. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt.

Bei komplexen Datentypen erfolgt eine Betragsbildung.

Ist das Argument eine Liste, dann wird die Funktion für jedes Element der Liste ausgeführt und das Ergebnis ist ebenfalls eine Liste.

ConfidenceLevel

Gibt das Konfidenzniveau in Prozent an, das der Berechnung zugrunde liegt.

Erlaubte Datenstrukturen sind Einzelwert. Es sind alle numerischen Datentypen erlaubt. Das Argument wird auf die Einheit % transformiert.

Der Wert muss größer gleich 0 % und kleiner gleich 100 % sein.

Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt.

Parameter

Wählt den Parameter, zu dem ein Vertrauensintervall berechnet werden soll.

Das Argument Parameter kann folgende Werte haben:

Konstante

Bedeutung

PARAMETER_MEAN

Vertrauensintervall zum Mittelwert berechnen.

PARAMETER_VARIANCE

Vertrauensintervall zur Varianz berechnen.

PARAMETER_DISTFROMMEAN

Absoluten Abstand der Vertrauensintervallgrenzen zum Mittelwert berechnen (entspricht der halben Breite des Vertrauensintervalls).

Ist das Argument eine Liste, dann wird deren erstes Element entnommen. Ist dies wieder eine Liste, dann wird der Vorgang wiederholt.

Mode

Gibt an, wie Datenmatrizen und Signalreihen verarbeitet werden sollen.

Das Argument Mode kann folgende Werte haben:

Konstante

Bedeutung

PROCESS_COLUMNS

Die Bearbeitung erfolgt spaltenweise. Das Ergebnis enthält einen Wert pro Spalte.

PROCESS_ROWS

Die Bearbeitung erfolgt zeilenweise. Das Ergebnis enthält einen Wert pro Zeile.

Wenn das Argument nicht angegeben wird, wird es auf den Vorgabewert PROCESS_ROWS gesetzt.

Anmerkungen

Als Ergebnis liefert die Funktion eine Datenreihe vom Datentyp 64-Bit Fließkomma.

Die Stichprobe muss aus einer normalverteilten Grundgesamtheit entstammen. Die Funktion liefert eine Datenreihe mit zwei Fließkommawerten als Ergebnis, welche die Unter- und Obergrenze des Intervalls beinhaltet. Wenn DataSet eine Datenreihe oder ein Signal ist, ist das Ergebnis eine Datenreihe, welche die Unter- und Obergrenze des Intervalls beinhaltet. Ist DataSet zweidimensional, dann ist das Ergebnis eine Datenmatrix bzw. eine Signalreihe mit zwei Spalten, welche die Unter- und Obergrenzen der Intervalle für jede Spalte bzw. Zeile von DataSet enthalten. Wenn Parameter der Wert PARAMETER_DISTFROMMEAN hat, dann wird statt der Intervallgrenzen die halbe Breite des Intervalls zurückgegeben. Dieses Ergebnis eignet sich z. B. zur Darstellung der Vertrauensintervalle einer Signalreihe als Fehlerindikatoren in einem Diagramm. Der Rang des Ergebnisses vermindert sich dann um jeweils um Eins, so wird z. B. für den Fall, dass DataSet zweidimensional ist, statt einer Datenmatrix mit zwei Spalten eine Datenreihe zurückgegeben.

Verfügbarkeit

Option Erweiterte Statistik

Beispiele

ConfidenceInterval({87, 112, 110, 87, 96, 118, 108, 114, 87, 90, 85, 84, 113, 90, 90, 104 }, 95, PARAMETER_MEAN)

Ergibt {91.05, 105.08}. Bei der Datenreihe handelt es beispielsweise um die an 15 Tagen verkaufte Stückzahl eines Produkts. Man kann davon ausgehen, dass die Zählung gleichverteilt ist. In 95 % aller Fälle liegt somit der Absatz zwischen 91 und 105 Stück.

Siehe auch

Analyseobjekt Vertrauensintervall

Option Statistik

Literatur

[1] "Hartung, Joachim": "Statistik, 9. Auflage", Seite 160 f. "Oldenbourg Verlag GmbH, München",1993.ISBN 3-486-22055-1.

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