Datenexport

23.04.2021

Datenexport in Datei

FlexPro bietet Ihnen die Möglichkeit Datensätze, Formeln und damit verwandte Objekte in diversen Formaten zu exportieren.

Bei der Ablage im CSV oder Textformat haben Sie die Möglichkeit, mehrere Objekte untereinander oder nebeneinander in eine einzige Datei zu exportieren. Sie können die zu exportierenden Kopfdaten flexibel zusammenstellen, verschiedene Zeichenkodierungen auswählen, das Dezimaltrennzeichen vorgeben und angeben, ob bei Formeln deren Ergebnis oder der Formeltext ausgegeben werden soll. CSV steht für Comma Separated Values. Die Werte werden in diesem Format nicht mit Tabulatoren, sondern mit einem Komma oder Semikolon getrennt.

Mit der gleichen Flexibilität kann FlexPro Datensätze auch direkt im XLSX-Format von Microsoft Excel speichern.

Zum Export als Audiodatei eignen sich nur Signale und Signalreihen mit zwei oder mehr Signalen. Signale werden als Monosignal, Signalreihen mit zwei Signalen als Stereosignal und Signalreihen mit mehr als zwei Signalen als mehrkanalige Audiosignale behandelt. Die X-Komponente der Daten muss einer der vom Audiodatei-Format unterstützten Abtastraten 11025Hz, 22050Hz oder 44100Hz entsprechen.

Hinweis Bitte beachten Sie, dass es beim Exportieren von Daten, je nach Dateiformat, zu Informationsverlust durch Rundung kommen kann. Manche Dateiformate speichern die Daten mit einer geringeren Auflösung.

Das FlexPro Datenaustauschformat

Das FlexPro-Datenaustauschformat ähnelt der Variante des Textformates, bei der die Daten mehrerer Datensätze nebeneinander und mit allen Kopfinformationen abgelegt werden. Hier wird jedoch zusätzlich eine Zeile mit einem Datenformatbezeichner ausgegeben. Des Weiteren werden Fließkommazahlen unabhängig von den Systemeinstellungen immer mit Punkt als Dezimalzeichen ausgegeben. Auch Kalenderzeiten werden unabhängig von den Systemeinstellungen immer im gleichen Format ausgegeben. Folgende Eigenschaften zeichnen dieses Format aus:

Das Datenformat hat eine einfache Struktur so, dass es relativ einfach möglich ist, entsprechende Export- und/oder Importroutinen in Programme zu integrieren, die Daten auf Dateibasis mit FlexPro austauschen möchten.

Es werden die vollständigen Kopfinformationen inklusive Parameterlisten abgelegt. Beim Datenaustausch gehen also keine Informationen verloren.

Das Datenformat entspricht einer einzigen Tabelle im ANSI-Code. Als Spaltentrennzeichen dient das Tabulator-Zeichen (09 Hex). Die Tabelle hat hierbei eine völlig rechteckige Struktur, d. h. alle Zeilen haben die gleiche Spaltenanzahl. Das Format eignet sich deshalb auch sehr gut zum Datenaustausch mit Tabellenkalkulationsprogrammen.

Das Datenformat ist von den Regions- und Sprachoptionen des Systems unabhängig. Fließkommazahlen werden immer mit Dezimalpunkt ausgegeben und Kalenderzeitwerte werden immer in der Form MM/DD/YYYY HH:MM:SS in Lokalzeit ausgegeben.

Formeln können entweder wie Datensätze mit Daten oder als reine Formeln ohne Daten abgelegt werden. Beim Importieren werden im ersten Fall Datensätze angelegt und im zweiten Fall Formeln.

Daten mit linear aufsteigenden Werten können über die beiden Parameter Startwert und Schrittweite abgelegt werden, d. h. die entsprechenden Datenspalten können in diesem Fall leer bleiben.

Die folgende Tabelle beschreibt das Datenformat im Detail:

Zeile

Inhalt

1

Versionsbezeichner: FlexPro Text Data File Version 5.0 at UTC+/-TimeShift

Die Zahl TimeShift hinter UTC gibt den Zeitversatz in Stunden relativ zur Koordinierten Weltzeit (UTC) an. Mit diesem können die in der Datei befindlichen Kalenderzeitwerte in UTC zurückgerechnet werden.

2

Namen der enthaltenen Datensätze und Formeln. Die Namen sind jeweils in der ersten Spalte des für sie geltenden Datensatzes ausgegeben. Wenn ein Datensatz mehrere Datenspalten hat, können also mehrere Spaltentrennzeichen zwischen dessen Namen und dem des rechten Nachbarn vorkommen.

3

Zeichenkette mit Datenstrukturbezeichner für jeden Datensatz. Der Bezeichner hat das Format <Datenstruktur> <Spaltenanzahl> <Zeilenanzahl> <Y-Datentyp> <Y-Formatierer> <X-Datentyp> <X-Formatierer> <Z-Datentyp> <Z-Formatierer>. Für die Datenstruktur werden folgenden Schlüsselwörter verwendet: Scalar, DataSeries, DataMatrix, Signal, SignalSeries, SignalSeriesZ, SignalSeriesX, SignalsSeriesXZ, SpaceCurve und Formula. Das X hinter SignalSeries gibt an, dass diese eine zweidimensionale X-Komponente hat, d. h. für jede Y-Spalte existiert eine separate X-Spalte. Das Z hinter SignalSeries gibt an, dass diese über eine Z-Komponente verfügt. Die Zeilen- und Spaltenanzahl werden nur dann ausgegeben, wenn die Anzahl der Dimensionen der Datenstruktur dies erfordert. Das Schlüsselwort Formula gibt an, dass für den entsprechenden Namen nur eine Formel jedoch keine Daten abgelegt wurden. In diesem Fall werden keine Datentypen und Dimensionslängen ausgegeben. Dem Schlüsselwort folgen also nur die drei Formatierer. Eine solche Formel ohne Daten wird wie eine Raumkurve mit drei Spalten abgelegt, die jedoch leer bleiben. Für die Datentypen der einzelnen Komponenten werden folgende Schlüsselwörter verwendet: Integer16, Integer32, Integer64, FloatingPoint32, FloatingPoint64, ComplexInteger16, ComplexInteger32, ComplexInteger64, ComplexFloatingPoint32, ComplexFloatingPoint64, Boolean, String, DateTime, DurationHMS, DurationDHMS. Falls eine Komponente eine Datenreihe mit linear aufsteigenden reellen Werten enthält, folgen dem Schlüsselwort der Startwert und die Schrittweite für die Reihe in geschweiften Klammern, z. B. FloatingPoint64{0 0.1}. Der Startwert und die Schrittweite müssen immer als numerische Werte angegeben werden, d. h. Kalenderzeitwerte und Zeitdauern sind nicht erlaubt. Die entsprechenden Datenspalten können in diesem Fall leer bleiben, da sie beim Importieren nicht berücksichtigt werden. Die Formatierer entsprechen den Eintragungen auf der Registerkarte Formatierung im Dialogfeld Eigenschaften der Datensätze. Diese werden als Zeichenketten ausgegeben und auf jeden Fall in Anführungszeichen gesetzt. Anführungszeichen erscheinen dann verdoppelt, da der gesamte Datenstrukturbezeichner ebenfalls als eine große Zeichenkette ausgegeben wird. Datentypen und Formatierer für X- und Z-Komponente werden nur ausgegeben, wenn diese in der entsprechenden Datenstruktur auch vorhanden sind.

4

Kommentare für die einzelnen Komponenten der Datensätze und Formeln. Die Ausgabe erfolgt in der Reihenfolge X, Y, Z wobei die X- und Z-Komponenten nur, wenn vorhanden, ausgegeben werden. Die Z-Komponente wird hier nur für Raumkurven und für Formeln ausgegeben. Bei Signalreihen mit Z-Komponente ist diese nämlich keine Spalte, sondern eine Zeile und deren Kommentar wird separat ausgegeben.

5

Die den Datensätzen und Formeln zugeordneten Hyperlinks.

6

Die Einheiten für die einzelnen Komponenten der Datensätze und Formeln. Für die X- und Z-Komponente gelten die Angaben für Zeile 4 entsprechend.

7

Die Bezeichnungen der physikalischen Größe für die einzelnen Komponenten der Datensätze und Formeln. Für die X- und Z-Komponente gelten die Angaben für Zeile 4 entsprechend.

8

Die Bereichsuntergrenzen für die einzelnen Komponenten der Datensätze und Formeln. Für die X- und Z-Komponente gelten die Angaben für Zeile 4 entsprechend. Die Werte werden wie unter 28 angegeben formatiert.

9

Die Bereichsobergrenzen für die einzelnen Komponenten der Datensätze und Formeln. Für die X- und Z-Komponente gelten die Angaben für Zeile 4 entsprechend. Die Werte werden wie unter 28 angegeben formatiert.

10

Die Absolutzeiten für die einzelnen Komponenten der Datensätze und Formeln. Für die X- und Z-Komponente gelten die Angaben für Zeile 4 entsprechend. Die Werte werden wie unter 28 angegeben formatiert.

11

Kurvenzugfarben der Datensätze und Formeln als 6-stellige Hexadezimalzahl des RGB-Wertes in der Form BBGGRR oder #NV für "Automatisch".

12

Datum und Uhrzeit der Erstellung der Datensätze und Formeln in der Form MM/DD/YYYY HH:MM:SS. Die Ausgabe erfolgt in Lokalzeit.

13

Datum und Uhrzeit der letzten Änderung der Datensätze und Formeln.

14

Autor der Datensätze und Formeln.

15

Herkunft der Datensätze und Formeln.

16

Komponentenmarkierung: None, Y, X, Z

Gibt an, ob ein Datensatz sämtliche Daten enthält oder als Komponente einer zusammengesetzten Datenstruktur interpretiert werden soll.

17

Name des zugeordneten X-Datensatzes für den Fall, dass ein Datensatz als Y-Komponente markiert ist.

18

Name des zugeordneten Z-Datensatzes für den Fall, dass ein Datensatz als Y-Komponente markiert ist.

19

Eine Liste der Parameter für jeden Datensatz und jede Formel. Für jeden Parameter wird ein Ausdruck der Form <Datentyp> <Name>{<Wert>}[<Einheit>] ausgegeben. Der Datentyp wird wie unter 3 angegeben kodiert. Die Werte werden wie unter 28 angegeben formatiert. Bei Komplexen Werten werden jedoch Real- und Imaginärteil mit einem Leerzeichen getrennt, und Zeichenketten werden auf jeden Fall in Anführungszeichen gesetzt. Diese erscheinen dann verdoppelt, da die gesamte Liste ebenfalls als eine große Zeichenkette angesehen wird. Die Einheit wird, sofern vorhanden, in eckige Klammern gesetzt hinter dem Wert ausgegeben.

20

Die Kommentare der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente. Siehe hierzu auch Zeile 4.

21

Die Einheiten der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente. Siehe hierzu auch Zeile 4.

22

Die Bezeichnungen der physikalischen Größe der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente. Siehe hierzu auch Zeile 4.

23

Die Bereichsuntergrenzen der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente. Siehe hierzu auch Zeile 4.

24

Die Bereichsobergrenzen der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente. Siehe hierzu auch Zeile 4.

25

Die Absolutzeiten der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente und Formeln. Siehe hierzu auch Zeile 4.

26

Der FPScript-Code von Formeln.

27

Die Daten der Z-Komponenten aller Signalreihen mit Z-Komponente. Die Werte werden wie unter 28 angegeben formatiert.

28...

Die Daten der Datensätze und Formeln. Bei komplexen Daten wird zuerst der Realteil und dann in einer zweiten Spalte der Imaginärteil ausgegeben. Bei Signalen und Signalreihen erfolgt die Ausgabe in der Reihenfolge X, Y. Bei Raumkurven in der Reihenfolge X, Y, Z. Signalreihen mit zweidimensionaler X-Komponente werden in der Reihenfolge X0, Y0, X1, Y1 ... Xn-1, Yn-1 ausgegeben. Ungültige Werte werden als #NV ausgegeben. Fließkommazahlen werden mit Dezimalpunkt ausgegeben. Für Boolesche Werte wird TRUE oder FALSE ausgegeben. Kalenderzeitwerte werden in der Form MM/DD/YYYY HH:MM:SS in Lokalzeit ausgegeben. Die Sekunde wird ggf. mit Nachkommastellen ausgegeben.

Es werden immer alle Zeilen ausgegeben, auch wenn diese nichts als Spaltentrennzeichen enthalten.

Die Anzahl der Spalten der Datentabelle hängt nicht nur von der Anzahl der zu exportierenden Datensätze, sondern auch von deren Datenstruktur und Datentyp ab.

Werden Zeichenketten gespeichert, dann werden diese in Anführungszeichen gesetzt, wenn diese mindestens ein Anführungszeichen oder ein beliebiges Steuerzeichen enthalten. Wird eine Zeichenkette in Anführungszeichen gesetzt, dann werden alle darin enthaltenen Anführungszeichen verdoppelt. Steuercodes innerhalb der Zeichenkette werden nicht verändert. Dies bedeutet, dass in einer Zeichenkette enthaltene Zeilenumbrüche nicht als neue Zeile der FlexPro Datentabelle interpretiert werden dürfen.

Der aktuelle Versionsstand des Formates ist 5.0. Die folgende Tabelle Zeigt die Versionshistorie:

Version

Änderungen

1.0

Initiale Version.

2.0

Es wurden die Datentypen Integer64 und ComplexInteger64 hinzugefügt.

3.0

Es wurden die oben angegebenen Zeilen 7, 8, 9, 22, 23 und 24 hinzugefügt, in welchen die Datenbereichsgrenzen und die Bezeichnungen der physikalischen Größe der einzelnen Komponenten abgelegt werden.

Für einheitenbehaftete Parameter wird diese nun in eckigen Klammern angehängt.

4.0

Es wurden die oben angegebenen Zeilen 10 und 25 hinzugefügt, in welchen die Absolutzeiten der einzelnen Komponenten abgelegt werden.

5.0

Es wurde die oben angegebene Zeile 11 hinzugefügt, in welcher die Kurvenzugfarben der Datensätze und Formeln abgelegt werden.

Datenexport über OLE

OLE (Object Linking and Embedding) ist ein Standardprotokoll zum Datenaustausch unter Windows. Zum Datenexport über OLE muss die Applikation, die die Daten empfangen soll, über eine OLE-Clientschnittstelle verfügen. FlexPro kann die Daten im CSV- und im Textformat anbieten.

Datenexport über Zwischenablage oder per Drag & Drop

Einzelne Werte oder Bereiche eines Datensatzes können Sie über die Zwischenablage oder per Drag & Drop in andere Anwendungen exportieren. FlexPro bietet die Daten im CSV und im Textformat an.

Siehe auch

Daten mit OLE exportieren

Präsentationsobjekte, Dokumente oder Arbeitsblätter als Datei exportieren

Präsentationsobjekte, Dokumente oder Arbeitsblätter mit OLE exportieren

Excel-Arbeitsmappe exportieren

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