Option Daten-Explorer

23.04.2021

Die Option Daten-Explorer bietet Ihnen die Möglichkeit, den Inhalt von Dateien anzuzeigen, ohne die Dateien selbst importieren zu müssen. Einzelne Kanäle lassen sich in einer Vorschau darstellen, statistische Kenngrößen wie Maximum, Minimum und Mittelwert werden ebenfalls angezeigt.

Über eine Suche lässt sich auf eine einfache Art und Weise nach Datensatzeigenschaften suchen und so eine Vorauswahl für den Datenimport treffen. Die Ergebnisse können anschließend leicht in FlexPro importiert werden.

Mit dem Objekt Datenabfrage können Sie Datenbestände, die sich auf Ihrer Festplatte befinden, durchsuchen und die gefundenen Daten direkt weiterverarbeiten, ohne diese zuvor importieren zu müssen.

Dateiindizierung

Die Dateiindizierung von FlexPro durchforstet die Datenbestände auf Ihrer Festplatte und erstellt eine Indexdatenbank, die vom Daten-Explorer und vom Objekt Datenabfrage genutzt wird, um nach Daten zu suchen. In der Datenbank speichert FlexPro nicht nur sämtliche Kopfinformationen, wie z. B. Einheiten, Kommentare oder Parameter, sondern auch Informationen über die Daten selbst, wie z. B. Werteanzahl, Abtastrate, Mittelwert oder ein Abbild für die Datenvorschau.

Bevor Sie den Daten-Explorer verwenden können, müssen Sie die Dateiindizierung einrichten. Hier geben Sie an, welche Ordner auf Ihrer Festplatte durchsucht werden sollen und welche Datenformate hierbei berücksichtigt werden. Sie können auch bestimmen, wann FlexPro indizieren soll und in welchen Zeitabständen die Indexdatenbank aktualisiert werden soll.

Wenn Sie die Dateiindizierung aktivieren und FlexPro beenden, dann bleibt FlexPro im Hintergrund aktiv um Dateien zu indizieren. Sie erkennen das an dem FlexPro-Symbol, das im Infobereich der Windows Taskleiste angezeigt wird. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol klicken, wird ein Menü angezeigt, mit dem Sie u. A. FlexPro beenden können.

Hinweis Wenn Sie Dateien in einen Festplatten-Ordner, der für die Indizierung eingerichtet ist, kopieren oder aus diesem löschen, dann werden diese Dateien von FlexPro automatisch in den Index aufgenommen bzw. aus diesem entfernt. FlexPro muss hierzu jedoch während des Vorgangs aktiv sein.

Client-/Server-Betrieb der Dateiindizierung

Die Dateiindizierung können Sie nicht nur für Ihre persönlichen Datenbestände, sondern auch für größere Datenarchive einsetzen, die auf einem Server bereitgestellt werden. Auf dem Server wird hierzu eine Instanz von FlexPro Professional installiert, die die Indizierung durchführt. Die während der Indizierung gesammelten Daten werden in einer Microsoft SQL Server Datenbank abgelegt, die auf dem Server bereitgestellt werden muss (Lizenz hierfür nicht im Lieferumfang von FlexPro enthalten). Die Anwender von FlexPro Professional greifen über eine ODBC-Datenbank Verbindung auf die Indexdatenbank und über eine Ordnerfreigabe auf den Datenbestand zu.

Hinweis   Während FlexPro die Indexdaten für persönliche Datenbestände in einer SQLite-Datenbank ablegt, muss für den Client-/Server-Betrieb eine Mehrbenutzerdatenbank verwendet werden. Zurzeit wird nur Microsoft SQL Server ab Version 2008 unterstützt.

Ansichten des Daten-Explorers

Der Daten-Explorer bietet Ihnen zwei unterschiedliche Arten von Ansichten:

Die Ansichten Alle Dateien entsprechen dem Windows Explorer. Es werden alle Daten und Ordner auf Ihrer Festplatte und im Netzwerk angezeigt. Sie können Dateien importieren, indem Sie diese per Drag & Drop oder über die Zwischenablage vom Daten-Explorer in die Objektliste kopieren.

Die Ansichten Indizierte Dateien zeigen Ihnen nur von FlexPro erkannte und indizierte Dateien an. In dieser Ansicht sehen Sie die einzelnen Datenkanäle in den Messdatendateien. Wenn Sie auf einen Datenkanal klicken, erhalten Sie im Eigenschaftenfenster und in der Vorschau detaillierte Informationen hierzu.

Beide Ansichten können Sie sich als Liste oder als hierarchische Struktur anzeigen lassen.

Vorschau und Eigenschaften

Wenn Sie mit der Maus auf einen im Daten-Explorer angezeigten Kanal zeigen, wird ein Infofenster mit Detailinformationen angezeigt. Wenn Sie den Kanal im Daten-Explorer markieren, dann werden eine Vorschau und Eigenschaften angezeigt.

Suchfilter

Mit Suchfiltern bestimmen Sie, welche Daten im Daten-Explorer angezeigt werden sollen. Neben dem Standard-Suchfilter können Sie weitere Suchfilter definieren, die FlexPro in der Projektdatenbank oder in einer Vorlagendatenbank ablegen kann. In einem Suchfilter können Sie mehrere Suchkriterien kombinieren. Suchen Sie z. B. nach allen Datensätzen, deren Namen mit "Axial" beginnt, deren Einheit m/s² ist und deren Maximum 10 übersteigt.

Eine einfache Filterung über den Objektnamen können Sie vornehmen, ohne einen Suchfilter definieren zu müssen. Geben Sie einfach einen Teil des Namens im Eingabefeld unter der Symbolleiste des Daten-Explorer ein. Es werden nur noch die Objekte angezeigt, deren Namen den eingegebenen Text enthalten.

Berechnungen

Berechnungen für Datensätze

Dies sind kleine FPScript-Formeln, mit denen Sie Kenngrößen für die zu indizierenden Datensätze berechnen können, die diesen zugeordnet werden. Eine Berechnung "Spannweite" würde z. B. so aussehen:

Range(data)

Die Berechnungen richten Sie ein, bevor Sie die Datenindizierung starten. Jeder Berechnung können Sie einen Suchfilter zuordnen. Nur für Datensätze, die den Suchfilter passieren, wird die jeweilige Berechnung ausgewertet.

Berechnungen können Einzelwerte oder beliebige andere Datenstrukturen als Ergebnis liefern. Wenn Sie eine Berechnung einrichten, geben Sie an, ob diese wie ein zusätzlicher Datensatz betrachtet werden soll oder ob sie als Attribut dem Datensatz zugeordnet werden soll, für den Sie berechnet wurde. Letzteres ist nur für Berechnungen zulässig, die einen Einzelwert liefern.

Berechnungen, die als zusätzlicher Datensatz betrachtet werden sollen, erscheinen im Daten-Explorer als zusätzliche Einträge, wobei der Name aus dem Namen des Datensatzes und dem Namen der Berechnung gebildet wird, z. B. "DatensatzSpannweite".

Wenn Sie einen indizierten Datensatz, dem Sie Berechnungen als Attribut zugewiesen haben, später importieren, dann werden diese Berechnungen in die Kopfinformationen des Datensatzes eingetragen. Mit dem FPScript-Code Datensatz.Calculations("Spannweite") kann z. B. auf eine im Datensatz gespeicherte Berechnung "Spannweite" zugegriffen werden. Da die Berechnungen als Formeln gespeichert werden, liefern diese immer das korrekte Ergebnis, auch wenn Sie die Daten des Datensatzes ändern.

In Datenabfragen können Sie Berechnungen zum Suchen nach Daten verwenden. Sie können z B. einen Suchfilter definieren, der alle Datensätze mit Einheit Pa liefert, deren Spannweite größer als 10 ist.

Berechnungen für Dateien

Diese werden nicht für einen einzelnen Datensatz, sondern für eine komplette Datei berechnet. Sie können somit auch nicht einem Datensatz als Attribut zugeordnet, sondern nur als zusätzliche Datensätze abgelegt werden. Während der Berechnung können Sie auf alle Kanäle in der gerade indizierten Datei zugreifen und somit kanalübergreifende Berechnungen durchführen. Eine Berechnung "Leistung" würde z. B. so aussehen:

Strom * Spannung

Bei Dateien, deren Datensätze hierarchisch abgelegt sind, müssen Sie den Pfad angegeben:

Gruppe\Strom * Gruppe\Spannung

Siehe auch

Suchelemente und Suchoperationen

Tutorial Versuchsreihenauswertung

Datenabfrage-Objekt

Daten-Explorer-Fenster

Einrichten der Dateiindizierung

Einrichten der Dateiindizierung im Client-/Server-Betrieb

Einrichten von Berechnungen

Ansicht des Daten-Explorers ändern

Aktualisieren der Anzeige

Suche im Daten-Explorer

Dateien oder Ordner aus dem Index entfernen

Durchsuchen einer Projektdatenbank

Daten mit dem Daten-Explorer importieren

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